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Konux-Dr.-Thomas-Kolar

Die Einzigartigkeit der KONUX-Sensorik

Dr. Thomas Kolar war zuvor 23 Jahre bei Accenture und dort zuletzt einer der Geschäftsführer der deutschen GmbH, bevor er bei KONUX einstieg. Er kümmert sich vorrangig um den Aufbau des internationalen Customer Delivery Teams und des Vertriebsnetzes.

Herr Dr. Thomas Kolar, KONUX ist ein sehr junges Unternehmen und befindet sich bereits in der internationalen Wachstumsphase. Welche Länder und Branchen stehen im Fokus?

Derzeit konzentrieren wir uns auf die Eisenbahnbetreiber, genauer gesagt: auf deren Weichen. Wer oft Zug fährt weiß, dass gerade die Weichen ein sensibler Teil der Infrastruktur sind und einen Großteil der Störungen verursachen. Hier setzt unsere Lösung an. Neben dem Referenzkunden Deutsche Bahn haben wir Projekte für die Trafikverket, der staatlichen Behörde in Schweden, die unter anderem für das Eisenbahnnetz zuständig ist, sowie mit der SNCF, der staatlichen Eisenbahngesellschaft Frankreichs. Wir sind mit fast allen großen Eisenbahnnetzbetreibern in Europa im Gespräch, beispielsweise auch in Spanien und Italien, aber auch mit einigen nicht-europäischen Unternehmen in den USA und in Asien. Der Bedarf ist groß und das Interesse an unserer Sensorik-Lösung sehr konkret. In Südostasien stehen wir kurz vor einem Abschluss.

Ist die KONUX-Sensorik eigentlich witterungsabhängig?

In Ländern, in denen viel Schnee fällt, stellen sich in punkto Instandhaltung natürlich andere Probleme als in südlicheren Regionen. Aber für uns selbst ist das ehrlich gesagt weniger relevant. Denn unser System funktioniert bei jeder Witterung, von der Sahara bis zum Polarkreis.

Zählt für einen Schienennetzbetreiber eher Pünktlichkeit oder Kosteneinsparung?

Es ist ein Mix aus mehreren Faktoren. Nur eine verfügbare Infrastruktur kann ein Höchstmaß an Pünktlichkeit gewährleisten, weil man keine ungeplanten Ausfälle hat. In manchen Ländern hat das eine besonders hohe Priorität, das hat auch etwas mit der jeweiligen Kultur zu tun. Denken Sie beispielsweise an Japan, Schweiz oder Deutschland. Aber auch Kosteneinspareffekte bei der Instandhaltung der Schienenwege spielen eine große Rolle – denn es sind schon beträchtliche Summen, die da Jahr für Jahr aufgebracht werden müssen.

» Unsere Sensorik funktioniert von der Sahara bis zum
Polarkreis. «

 

Das IIoT ist ein weites Anwendungsfeld, für das Experten ein enormes Wachstum weltweit prognostizieren. Wo sehen Sie für KONUX die größten Potenziale?

Im täglichen Business konzentrieren wir uns derzeit zu 100 % auf die Bahninfrastruktur. Nicht nur, weil hier ein unglaubliches Potenzial liegt – schließlich ist sie bisher nicht digitalisiert. Es liegt auch daran, dass wir sehr stark an das Transportmittel Bahn glauben, es wird im Vergleich zu Flugzeug oder Auto in Zukunft noch mehr Relevanz gewinnen. Und es gibt nun mal in jedem Land sehr viele Weichen, da sind wir also auf viele Jahre hinaus gut beschäftigt. Doch klar ist auch, das Internet of Things eröffnet nahezu in jeder Branche vollkommen neue Möglichkeiten, und wir schließen nicht aus, dass KONUX noch in ganz anderen Anwendungsfeldern aktiv wird.

Schnelles Wachstum bringt auch für die Mitarbeiter viele Veränderungen mit sich. Wie gehen Sie damit um und was zeichnet die Unternehmenskultur, die Arbeitswelten bei KONUX aus?

Bevor ich in das Management bei KONUX einstieg, war 23 Jahre bei Accenture und dort zum Schluss einer der Geschäftsführer der deutschen GmbH. Mich hat es von Anfang an sehr beeindruckt, welche Kultur das Gründerteam hier etabliert hat. Es ist eine sehr professionelle, agile Arbeitsweise, in der Aufgaben und Verantwortlichkeiten genau definiert sind, aber eben auch Dinge hinterfragt werden. Die Planung folgt dem OKR Modell (Objectives and Key Results), einer agilen Management-Methode, die auch Google, LinkedIn und Co. einsetzen. Das macht es leichter für jeden neuen Mitarbeiter, sich zu einzubringen – alle arbeiten auf ein großes, gemeinsames Ziel hin. KONUX ist ein junges, motiviertes Team, sehr beweglich und mit einem hohen Grad an Professionalität.

Die neue Finanzierungsrunde ist abgeschlossen, die MIG weiter an Bord und KONUX hat viel vor. Können Sie uns die nächsten Schritte kurz skizzieren?

Ich kenne Herrn Dr. Sören Hein von der MIG AG persönlich und schätze die vertrauensvolle Partnerschaft. Von seinem Team bekommen wir wertvolle Unterstützung auch in Form von Know-how und Kontakten. Die Mittel aus der neuen Finanzierungsrunde fließen jetzt in den Ausbau unseres internationalen Vertriebsnetzes. Wir suchen gezielt nach Spezialisten, die unsere Sprache sprechen und unsere internetbasierte Lösung in ihrem Land gut vermitteln können. Zudem entwickeln wir unser System weiter. Da gibt es nicht nur eine Product-Roadmap, nach der wir arbeiten, sondern es fließen auch aus jedem Kundenkontakt neue Detailanforderungen an.

 

Herr Dr. Thomas Kolar, vielen Dank für das Gespräch!

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