Wie die Digitalisierung die Bestattungs-Branche revolutioniert
Ein Interview mit Christoph Basner, dem Gründer von November
Herr Basner, wie hat sich November seit der Gründung entwickelt?
Seit der Gründung hat sich die grundsätzliche Ausrichtung von November nicht verändert, aber wir haben uns in den beiden Ursprungsthemen deutlich weiterentwickelt: das eine ist Bestattungsvorsorge, d.h. die Planung und Finanzierung der eigenen Bestattungswünsche zu Lebzeiten, und das andere ist der Ad hoc-Fall. Wenn jemand eine geliebte Person verloren hat, stehen wir als kompetenter Partner zur Seite. Wir helfen, alles zu organisieren und so zu gestalten, wie die Angehörigen oder der Verstorbene sich das vorstellen.
Die Unternehmensentwicklung ist bis jetzt sehr gut verlaufen. Es gibt viele Leute, die sich aktiv mit der Bestattungsplanung beschäftigen wollen, weil sie das Thema interessant und wichtig finden. Oft hat ihnen bislang nur ein passender Ansprechpartner gefehlt, mit dem sie sich auf einem zeitgemäßen Weg darüber austauschen können.
Wir sind der Vorreiter auf dem deutschen Markt.
Wir haben mehrere Tausend zufriedene Kunden und ausgezeichnete Befragungsergebnisse vom TÜV: Unsere Weiterempfehlungsquote liegt aktuell bei 88 %, das ist absolut außergewöhnlich. Daran lesen wir ab, dass wir unseren Kunden eine sehr gute Beratungs- und Dienstleistungsqualität anbieten.
Darauf können wir sehr stolz sein und wir möchten alle Leser des MIG Fonds-Blogs herzlich dazu einladen, unsere Servicequalität selbst auf die Probe zu stellen. Lassen Sie sich unter 030/120 859 46 oder auf www.november.de zu Ihrem persönlichen Vorsorgeschutz beraten und stellen Sie uns jede Frage, die Ihnen zum Thema Bestattungsvorsorge einfällt.
Zudem haben wir unser Produktangebot seit der Gründung massiv ausgeweitet – das Thema Vorsorge ist inzwischen deutlich wichtiger geworden. Zurzeit sind wir der am schnellsten wachsende Anbieter für Bestattungsvorsorgen in Deutschland. Unser Online-Ratgeber zu allen Themen rund um das Ende des Lebens verzeichnet durchschnittlich über eine halbe Million Besucher pro Monat – damit haben wir die meistbesuchte Seite zu diesem Themenkomplex im deutschsprachigen Raum. Deswegen würde ich sagen, wir sind der Vorreiter auf dem deutschen Markt.
Was waren für Sie die bisherigen Höhepunkte in der Entwicklung von November?
Ein Höhepunkt ist mit Sicherheit der Zuspruch und die Dankbarkeit, die wir von unseren Kunden erfahren. Wir haben extrem dankbare Kunden, das ist beim Verkauf eines Produktes nicht selbstverständlich. Viele positive Kundenfeedbacks können Sie sich auch auf unserer Internetseite anschauen. Oftmals bekommen wir sogar Geschenke oder Karten mit warmherzigen Danksagungen – für die Begleitung, die wir den Menschen in der schwersten Zeit ihre Lebens geboten haben. Das ist eine besondere Motivation für unser Team: die Genugtuung, jeden Tag vielen Menschen Hilfe und Unterstützung bieten zu können.
Auf Geschäftsebene entwickelt sich die Kundenzahl sehr positiv – auch das sind für uns natürlich wichtige Höhepunkte.
Wir werden als sehr attraktive Alternative wahrgenommen
Mit welchen Herausforderungen haben Sie besonders zu kämpfen?
Am Anfang waren wir natürlich unsicher, ob wir mit unserem Thema wirklich einen Nerv treffen. Das ist wohl bei jedem Geschäftsmodell so. Man fragt sich: Wird das klappen? Wie viele Kunden, wie viele Leute finden das wirklich gut? Wir mussten uns immer wieder anhören, dass die Leute lieber zu ihrem lokalen Bestatter gehen, oder dass unser Angebot nur für Menschen in der Großstadt attraktiv ist. Das war schon eine Herausforderung. Aber das stimmte alles nicht. Im Gegenteil. Viele unserer Kunden kommen aus dem ländlichen Raum und freuen sich, dass es endlich eine Alternative zum lokalen Bestatter gibt. Weil sie ihn persönlich nicht mögen oder weil sein Angebot nicht mehr zeitgemäß ist. Unsere Bedenken haben sich komplett in Luft aufgelöst. Wir werden als sehr attraktive Alternative wahrgenommen.
Nächster großer Meilenstein ist ganz klar die November Sterbegeldversicherung, die wir seit Kurzem im aktiven Vertrieb haben.
Was sind für Sie die nächsten großen Meilensteine? Welche sind geplant?
Nächster großer Meilenstein ist ganz klar die November Sterbegeldversicherung, die wir seit Kurzem im aktiven Vertrieb haben. Das kann man sich auf www.november.de/sterbegeldversicherung anschauen und dort auch direkt abschließen. Wir arbeiten hier mit einer großen Versicherung zusammen – im Moment noch eine Partnerschaft – aber die Sterbegeldversicherung vertreiben wir unter unserer eigenen Marke November. Für unseren Vorsorgebereich stellt dieses Angebot eine wesentliche Produktergänzung dar. An dieser Stelle wollen wir zusätzlich Geschäft aus einem ganz anderen Segment heraus generieren.
Inwiefern beeinflusst Corona das Geschäft von November aktuell?
Wir versuchen auf dem Laufenden zu bleiben und uns stetig darüber zu informieren, wie sich Corona auf die Bestattungsindustrie v.a. in Italien auswirkt. Aber Informationen aus erster Hand zu bekommen, ist derzeit auch nicht ganz einfach.
Wir sind sehr gut auf den Umgang mit COVID-19 Sterbefällen vorbereitet.
In Deutschland halten sich die Todesfälle ja noch in Grenzen. Wir selbst haben bereits einige Fälle verzeichnet. Aber wir sind klar instruiert und sehr gut auf den Umgang mit COVID-19 Sterbefällen vorbereitet. Unsere Partner vor Ort auch. Von daher läuft alles weiter wie bisher. Wobei wir wirklich alle hoffen, dass sich die Corona-Krise nicht positiv auf unser Geschäft als Bestatter auswirkt. Wir freuen uns, je weniger Fälle es gibt.
Im Vorsorgebereich merken wir allerdings schon, dass die Menschen medial deutlich stärker mit dem Thema Krankheit und Tod konfrontiert werden. Viele werden dadurch gesprächiger, gerade auch ältere Menschen, die ja zu einer Risikogruppe gehören. Das beeinflusst sicherlich das eine oder andere Gespräch über die Bestattungsvorsorge – doch das ist nur ein Eindruck, den wir aus Einzelfällen gewinnen. In welchem Maße Corona den Vorsorgebereich tatsächlich beeinflusst, darüber können wir nur spekulieren. Für uns alle ist das Beste, das Ganze ist bald vorbei.
Herr Basner, vielen Dank für das Gespräch.