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Dr. Matthias Kromayer, Investment Manager und Vorstand der MIG Verwaltungs AG

Immatics und Roche unterzeichnen Kooperations­abkommen

Ein Kommentar von Dr. Matthias Kromayer, General Partner der MIG AG

Stellen Sie sich einmal vor, Sie wären Biotech-Unternehmer und wollten testen, ob Ihr neues, noch nicht zur Vermarktung zugelassenes Krebsmedikament wirkt oder nicht. Sie würden es im Rahmen einer sogenannten klinischen Studie Krebspatienten verabreichen und beobachten, ob die Tumoren an ihrem Wachstum gehindert werden, schrumpfen und vielleicht sogar verschwinden. Als „Sponsor“ der Studie müssten Sie den Patienten natürlich die gesamte Behandlung bezahlen, auch ihre anderen Medikamente. Bei Aspirin sicher kein Problem, aber was, wenn ein Begleitmedikament 100.000 Euro kostet, und zwar pro Patient? Da wären schnell ein paar Millionen weg. Keine gute Nachricht für Ihr kleines Biotechunternehmen.

 

Besser wäre es doch, Sie fänden einen starken Partner, der Ihnen das Begleitmedikament kostenlos zur Verfügung stellt. Genau das hat das MIG-Portfoliounternehmen Immatics geschafft: Der Tübinger Immuntherapie-Spezialist hat den Pharmariesen Roche überzeugt, ihnen Tecentriq zur Verfügung zu stellen.

 

Warum ist Immatics so stolz auf den Deal? Roche und die anderen großen Player in der Krebsmedizin sind heiß begehrte Partner für Krebsstudien. Deshalb werden sie von kleinen Biotechs förmlich bestürmt, wählen aber ihre Partner mit Bedacht. Nur solche mit besonders großen Erfolgsaussichten kommen in den Genuss einer Partnerschaft. Dass sich Roche für Immatics entschieden hat, ist also mehr als eine Auszeichnung. Es ist vor allem ein Hinweis, in welchem Maße Roche an Immatics‘ Ansatz glaubt.

 

Gute Aussichten also für Immatics. Und gute Aussichten für die MIG-Anleger.

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