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iOmx Therapeutics erreicht wichtigen Meilenstein mit einem zweiten Krebsmedikament auf dem Weg in die Klinik

Autor: Dr. Fei Tian, Principal im Bereich Life Sciences der MIG Capital AG

Das MIG Fonds Beteiligungsunternehmen iOmx Therapeutics (iOmx) aus München/Martinsried hat im Rahmen seiner Medikamentenentwicklung eine Zulassung für eine Phase I/IIa Studie zur Bewertung von Sicherheit, Verträglichkeit und vorläufiger Wirksamkeit von der verantwortlichen spanischen Behörde erhalten.

IOMX-0675 ist das zweite Produkt in der Pipline von iOmx und ein sogenannter LILRB1/LILRB2-Antikörper mit doppelter Zielstruktur. Er wirkt auf ein Netzwerk immunmodulatorischer Rezeptoren, die eine Immunantwort auf einen Tumor fördern.

Voraussetzung für die Studienzulassung ist unter anderem, dass der Wirkstoff bereits in einzelnen präklinischen Fällen gezeigt hat, dass er „best in class“ ist und positive Wirkungen bei Krebspatienten auslösen konnte. iOmx ist dies in teilweise beeindruckender Weise gelungen.

Derzeit arbeitet iOmx an drei unterschiedlichen Programmen zur Medikamentenentwicklung.

Neben dem erwähnten Programm IOMX-0675 erzielte das Lead-Programm OMX-0407 bereits im August 2024 einen wesentlichen Durchbruch, ebenfalls bei einem Medikament gegen Krebs. Dort konnte in einer frühen klinischen Studie die Sicherheit und die Verträglichkeit des Ansatzes gezeigt werden, mit einem dauerhaften vollständigen Ansprechen in einer Indikation mit hohem medizinischem Bedarf. Dieses Lead-Programm von iOmx befindet sich nun auf dem Weg in die nächste klinische Phase.

In einem dritten Programm beschäftigt sich das Biotech-Startup der MIG Fonds mit weiteren Erkrankungen wie etwa dem Reizdarm, was dem Unternehmen künftig neue Möglichkeiten auch außerhalb der Krebsforschung erschließen könnte.

Grundlage für diese umfangreichen und bislang vielversprechenden Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten ist eine eigens entwickelte Plattform zur Zell-Immunforschung. Diese Plattform haben die Gründer von iOmx um Prof. Philipp Beckhove und Dr. Nisit Khandelwal aus ihrer langjährigen wissenschaftlichen Tätigkeit unter anderem am Deutschen Krebsforschungszentrum in das Start-up 2016 eingebracht. Die MIG Fonds sind seit 2021 mit weiteren namhaften Investoren bei iOmx investiert.

„iOmx forscht und entwickelt auf einem der anspruchsvollsten, relevantesten und spannendsten Felder der Pharmazeutik“

– Fei Tian, Principal MIG Capital –

Der Ansatz von iOmix

Einfach ausgedrückt geht es darum, neue Immun-Checkpoint-Targets zu entdecken, mit denen die Funktion von Immunzellen bei Krebspatienten stimuliert und unterstützt werden können. Mit einer zielgenauen Stimulierung lassen sich die Immunzellen dann so steuern, dass sie Krebszellen erkennen und ausschalten. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Krebsarten höchst effizient bekämpfen. iOmx arbeitet dabei bereits auf Basis fortgeschrittener Therapien, die die Ineffizienzen der derzeit eingesetzten Krebsimmuntherapien verbessern sollen.

Dem Ansatz gehört vermutlich die Zukunft.

Die Methode, über Krebsimmuntherapien den Krebs anzugreifen, wird in den nächsten Jahren und Jahrzehnten Operationen, Chemotherapien und Krebsbestrahlungen ergänzen. Auf welchem enormen Markt sich iOmx dabei bewegt, zeigt das Immuntherapiemedikament Keytruda von Merck, das als sogenannter PD-1 Inhibitor schon heute einen Umsatz von über 25 Milliarden US Dollar erzielt. Das Spielfeld und auch das Potenzial unseres MIG-Beteiligungsunternehmens sind also ausgesprochen groß. Auf sogenannte Checkpoint Inhibitoren zu setzen, wie es iOmx tut, gilt unter Experten derzeit in vielen verschiedenen Krebsindikationen mit noch sehr hohem ungedecktem Bedarf als besonders erfolgsversprechend.

Bislang, und das ist der positive Stand heute, erzielt iOmx mit seinem Forschungs- und Entwicklungsweg erstaunlich gute Daten und generiert weiter überzeugende klinische Validierungsdaten.

Dies gibt Hoffnung, dass nahe München Medikamente entstehen könnten, die nicht nur wirtschaftlich ein Erfolg werden, sondern für viele Patienten auch einen großen medizinischen Fortschritt und ein längeres und besseres Leben bedeuten.

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