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MIG Fonds Portfolio­unternehmen wealthpilot auf einem erfreulichen Entwicklungs­pfad

Ein Kommentar von Boris Bernstein, Venture Partner der MIG AG 

 

Im Dezember 2019 beteiligten sich die MIG Fonds 14 und 16 an der 2017 gegründeten wealthpilot GmbH, München, im Rahmen einer erweiterten Series A-Finanzierung. Wir waren überzeugt, mit diesem Start-up unsere schon starke Position bei digitalen Geschäftsmodellen weiter ausbauen zu können. wealthpilot hat eine sogenannte Software-as-a-Service Plattform (SaaS) entwickelt, die in der Finanzindustrie zum Einsatz kommt.

 

Die Lösung von wealthpilot wendet sich an Vermögensberater. Sie unterstützt diese, ihre Kunden hybrid zu beraten. Das heißt, einerseits auf die klassische Weise im direkten Kontakt, also „high-touch“, zum anderen mit Hilfe der SaaS-Plattform. Mit einer hybriden, technisch ausgereiften Vermögensplattform kann die Bank dem Kunden das anbieten, was das Handelsblatt jüngst als „finanzielles Zuhause“ beschrieben hat: Ein Ort, an dem alle Vermögenswerte für Kunden und Berater verständlich dargestellt werden und wo der Kunde transparent von seinem Berater zu allen Vermögensfragen betreut wird. Berater geben das Portfolio ihrer Kunden dabei in die wealthpilot-Plattform ein und erhalten umgehend umfassende Analysen und automatisierte Reportings. Es geht demnach nicht um ein sogenanntes „Robo-Advising“, sondern um die intelligente Unterstützung des Beraters, um bessere Anlageentscheidungen durch die Nutzung von Daten und Software zu treffen.

 

»Es geht demnach nicht um ein sogenanntes „Robo-Advising“, sondern um die intelligente Unterstützung des Beraters, um bessere Anlageentscheidungen durch die Nutzung von Daten und Software zu treffen.«

 

wealthpilot bietet seine digitale Infrastruktur nicht einzelnen Vermögensberatern an, sondern in erster Linie Firmen wie Banken, Family Offices oder Maklerpools, die diese dann ihren Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Die Praxis zeigt, dass die cloudbasierte IT von wealthpilot den firmeninternen Systemen qualitativ zumeist deutlich überlegen ist. Die Funktionalitäten werden ständig verbessert. wealthpilot sichert so den technologischen Vorsprung.

 

Der Clou: Wenn Vermögensberater ihren Kunden die SaaS-Plattform ihrerseits an die Hand geben, können diese auch weitere Depots und Vermögenswerte darauf eintragen, die nicht direkt von dem Berater betreut werden, ob liquide oder illiquide. So erhalten Kunde und Berater einen besseren Gesamtüberblick über die Vermögenssituation und können auf Basis der digitalen Analysen die Investitionsentscheidungen nochmals effizienter steuern. In den meisten Fällen führt die Nutzung des Tools sogar dazu, dass der Berater einen größeren Anteil des Vermögens des Kunden zur Betreuung bekommt.

 

Inzwischen vertrauen viele Finanzdienstleister, darunter zahlreiche Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken auf die Technologie von wealthpilot. Mit Helvetia gewann wealthpilot erstmals auch einen Versicherer als Kunden. Mit gleich zwei wichtigen Großbanken laufen derzeit fortgeschrittene Gespräche. Mitarbeiter von wealthpilot hören dabei häufig: „Eine so gute Lösung haben wir noch nie gesehen.“

 

Entsprechend wächst das MIG-Beteiligungsunternehmen dynamisch. Das System hat inzwischen 8.000 Nutzer. Vermögensberater betreuen Kunden, die derzeit 32 Milliarden

Euro auf der Plattform haben, vor einem Jahr waren es 17 Milliarden Euro, im August 2018 erst 4 Milliarden Euro.

»Eine so gute Lösung haben wir noch nie gesehen.«

 

Covid-19 beflügelt derzeit SaaS, weil Kunden und Berater cloud-basierte digitale Lösungen gut im Homeoffice nutzen können. Eine interne Analyse von wealthpilot zeigt, dass während der Corona-Phase zwischen März und Mai die digitalen Kundenaktivitäten um mehr als 30 Prozent gestiegen sind. Die Zahl der durch Berater betreuten Endkunden auf der Plattform wuchs dazu in diesem Zeitraum um 33 Prozent.

 

 

Vor diesem Hintergrund arbeitet das Team von wealthpilot an zwei zukunftsorientierten neuen Ideen. Auf der Produktseite wird Ende des Jahres ein sogenannter „Marktplatz“ pilotiert. Dabei kann der Berater seinem Kunden transparente Anlageempfehlungen unter Berücksichtigung der vollständigen IST-Situation sowie der finanziellen Lebensziele des Kunden vorschlagen. Die genannten 32 Milliarden Euro, welche auf der Plattform gesteuert werden, sind ein enorm starker Hebel für den Marktplatz und die Wertentwicklung des MIG-Beteiligungsunternehmens. 

 

Auch geographisch plant wealthpilot eine Expansion. Bislang bewegt sich das Start-up in Deutschland, da es hier noch sehr viel Marktpotenzial gibt. Ab Anfang 2021 wird ein erstes Produkt in einem weiteren Markt lanciert.

Artikel vom 02. Dezember 2020 | Foto: Wealthpilot

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