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Gesundheits-Management in Zeiten der Corona-Pandemie

Ein Kommentar von Tobias Gebhardt, CEO der GWA Hygiene GmbH

Noch vor zwei Wochen war den meisten Menschen zwar klar: Regelmäßiges Händewaschen ist nicht nur ein Ausdruck von persönlicher Hygiene, sondern auch wichtig, um gesund zu bleiben. Jetzt allerdings nimmt das Thema, durch die rasante und weltweite Ausbreitung des Corona-Virus, in den meisten Köpfen der Bevölkerung einen ganz anderen Stellenwert ein. Denn plötzlich geht es auch bei ihnen direkt nicht mehr nur um „saubere“ Hände, sondern um Leben und Tod.

Unter dem Titel Hygiene 4.0 arbeiten wir bei der GWA Hygiene GmbH aus Stralsund daran, ein technologie-gestütztes Monitoring der Händehygiene zu ermöglichen und Einflussfaktoren auf die Erregerübertragung zu ergründen – um die Verbreitung von Erkrankungen, wie dem aktuellen Corona-Virus, einzudämmen oder gar ganz verhindern zu können. Denn

Übertragungsweg Nummer eins sind die Hände.

Die aktuelle Situation unterstreicht einmal mehr die Bedeutung der Händedesinfektion in der Intensivpflege – nur durch ausreichende Handhygiene kann einerseits die weitere Ausbreitung des COVID-19 eingedämmt werden und können sich andererseits gerade die Menschen, die momentan am wichtigsten sind – nämlich Krankenhauspersonal und Intensivpfleger – auch selbst vor einer Ansteckung schützen.

 

 

 

 

Die GWA Hygiene ist seit 2018 ein Beteiligungsunternehmen der MIG Fonds 2, 4, 6 und 14. Wir haben es bereits vor 5 Jahren gegründet, um Krankenhauspersonal mit der NosoEx-Technologie im Klinikalltag zu unterstützen – und gerade in der heutigen Krisensituation ist eine digital gestützte Hygieneüberwachung und -steuerung umso wichtiger.

Aktuell stehen die Hygiene-Verantwortlichen vor einer enormen Herausforderung und müssen sich um die Grundversorgung in den Krankenhäusern kümmern

Teilweise nähen sie selbst Mundschutzmasken oder füllen Desinfektionsmittel von 1.000 Liter Kanistern in kleine Flaschen ab. Sobald diese Welle etwas abflacht, wird das Krankenhaus-Management sicher feststellen, dass das reaktive Verhalten viel Geld gekostet hat und daraufhin für zukünftige Ereignisse besser strategisch aufgestellt sein wollen. Bei dieser Gelegenheit möchten wir das NosoEx System platzieren.

 

 

 

Dazu eine kleine Anekdote von einem NosoEx-Bestandskunden: Ein Krankenhaus-Kunde von uns hatte nicht mehr ausreichend Desinfektionsmittel. Demnach musste er also priorisieren, welche Spender er häufiger und welche er seltener bestückt. Maßgeblich dafür ist die Spendernutzung.

Über unser NosoEx-System kann er einsehen welche Desinfektionsmittelspender im Verhältnis zueinander häufig genutzt werden.

Diese werden nun entsprechend öfter mit Desinfektionsmitteln bestückt. Mit dem Verbundprojekt „PräBea“ treiben wir bei der GWA Hygiene genau diese Hygienetechnologie mit bedeutenden deutschen medizinischen Fakultäten (u.a. Uni Greifswald und Uni Freiburg) weiter voran. Das Projekt setzt auf die Entwicklung einer sensorgestützten, tragbaren Lösung. Mit deren Hilfe können dann die Desinfektionshandlungen und -erfordernisse erkannt und die betroffenen Personen ggf. auf Handlungsbedarf aufmerksam gemacht werden. Das Gerät prüft darüber hinaus auch die Qualität von Desinfektionshandlungen und kann zu Verbesserungen (z. B. Dauer oder Desinfektionsmittelmenge) über ein Display anregen. Und über die konkrete Desinfektion hinaus soll zudem Feedback für weitere Präventionsmaßnahmen (z. B. Verwendung von Schutzkitteln) integriert werden.

So kann das medizinische Fachpersonal die Menge an derzeit sehr knappem Desinfektionsmittel und Schutzausrüstung besser koordinieren.

Und unter den Voraussetzungen dennoch die bestmöglichen Hygieneergebnisse erzielen – zum Schutz der Patienten, zur Verbreitungsprävention, aber auch zum Schutz der eigenen Person.

Kürzlich erst fand eine neue Finanzierungsrunde mit den MIG Fonds statt, durch die nun der MIG Fonds 14 knapp 25% an der GWA Hygiene GmbH hält.

 

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