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Quantencomputer Klimakrise

IQM will den weltweiten Kampf gegen die Klimakrise mitanführen

Ein Beitrag von Dr. Sören Hein
Partner der MIG Capital AG

Noch nie hat ein europäisches Start-up für Quantencomputer so viel Kapital eingesammelt: über 128 Millionen Euro. Das ist dem MIG-Portfoliounternehmen IQM gelungen. Auch mehrere MIG Fonds haben sich beteiligt. Wir sind Investoren der ersten Stunde und begrüßen es, dass bei der jüngsten Kapitalspritze eine Reihe sehr prominenter Fonds an Bord gekommen sind. Sie glauben an das Geschäftsmodell und die technologische Spitzenleistung von IQM und werden das Start-up mit uns zusammen in den nächsten Jahren mit Leidenschaft begleiten.

 

Aus der neuen Riege der Co-Investoren sticht der World Fund heraus. das ist der größte europäische Climate-Tech-Wagniskapitalgeber. Der Klima-Risikokapitalfonds führte die Finanzierungsrunde an. Der VC-Investor aus Berlin investiert in junge Unternehmen mit dem Potenzial, in den Bereichen Energie, Lebensmittel, Landwirtschaft, Baumaterial, Fertigung und Verkehr mindestens 100 Millionen Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr einzusparen. Für die World Fund-Mitgründerin Daria Saharova ist IQM von strategischem Interesse, weil Quanteninformatik eines Tages die treibende Kraft hinter den Durchbrüchen sein kann, die zur Lösung der Klimakrise benötigt werden.

 

Die Unternehmensberatung McKinsey hat ausgerechnet, dass mit Hilfe von Quantencomputern entwickelte Klimatechnologie die CO2-Emissionen bis 2035 um sieben Milliarden Tonnen pro Jahr reduzieren können – das wären mehr als ein Fünftel des heutigen Ausstoßes.

 

Die Unternehmensberatung McKinsey hat ausgerechnet, dass mit Hilfe von Quantencomputern entwickelte Klimatechnologie die CO2-Emissionen bis 2035 um sieben Milliarden Tonnen pro Jahr reduzieren können – das wären mehr als ein Fünftel des heutigen Ausstoßes.

 

Quantencomputer vs. Klimakrise

 

Der Anspruch des World Funds, Lösungen zentraler Zukunftsthemen zu finanzieren, deckt sich passgenau mit IQMs Innovationskraft und unserer Philosophie bei MIG: Unsere Investitionen spielen sich nicht im luftleeren Raum ab, sondern sollen gesellschaftlich und politisch auf eine bessere Welt einzahlen. IQM-Gründer Jan Goetz betont immer wieder, wie wichtig es seiner Mannschaft aus erstklassigen Quantenexperten ist, die entstehende Technologie in den Dienst von etwas „Größerem“ zu stellen. Der Einsatz gegen die Klimakrise ist zweifellos eine zentrale Herausforderung, die IQM und unseren Anlegern einen Sinn vermittelt.

 

Konkret wird IQM die enorme Rechenleistung der Quantencomputer für Modellrechnungen nutzen, die für Analyse, Konzeption und Einsatz moderner Klimatechnologien notwendig sind. Erste Ansätze hierfür gibt es bereits.

 

IQM ist aber nicht nur eine bemerkenswerte Finanzierungsrunde in turbulenten Zeiten gelungen – das finnisch-deutsche Start-up verzeichnet bereits jetzt eine beeindruckende Erfolgsbilanz – und das nur vier Jahre nach der Gründung: IQM wächst rasch auf derzeit knapp 200 Mitarbeiter und hat wichtige technische und kommerzielle Meilensteine erreicht. So hat IQM seine Position als europäischer Marktführer für den Bau supraleitender Quantencomputer gefestigt. Es ist das einzige europäische Unternehmen, das bereits vollständige Quantensysteme liefert.

 

Die enorme Aufmerksamkeit, die Jan Goetz und sein Team dabei genießen, raubt gelegentlich den Atem. Besuche von Staatspräsidenten wie Emmanuel Macron oder der Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen sind schon keine Besonderheit mehr. Das liegt zum einen an der nahezu unbegrenzten Fantasie, die sich mit Quanteninformatik verbindet. Quantencomputer werden in nicht mehr allzu ferner Zukunft herkömmliche Supercomputer in bestimmten Leistungsfeldern um Längen hinter sich lassen. Es ist eine der heißesten Technologien weltweit.

 

Neue europäische Technologiesouveränität 

 

Zum anderen ist das Interesse von Politik und Öffentlichkeit auch deshalb so groß, weil sich unsere Welt derzeit verändert. Die geopolitische Tektonik verschiebt sich, und Europa strebt in sensiblen Tech-Sektoren die Technologiesouveränität an. Quantencomputer stehen dabei weit oben auf der Liste. Europa sollte es nicht wieder passieren, was beispielsweise in der Chipindustrie eingetreten ist. Einst an den Universitäten und Forschungseinrichtungen in Europa entwickelt, fertigt der alte Kontinent nur noch 6 Prozent der weltweiten Produktion – eine fatale Abhängigkeit von asiatischen Chipherstellern, wie sich momentan herausstellt.

 

Das soll sich bei Quantencomputern nicht wiederholen. Auch deshalb findet Jan Goetz so viel Gehör und hat einen Sitz im europäischen Innovationsrat in Brüssel. Die Hoffnung bezüglich der Technologiesouveränität im Bereich der Quantentechnologie liegt gerade auf einigen wenigen Start-ups wie IQM.

 

MIG wird es weiterhin als eine große Aufgabe betrachten, die vielversprechenden Ansätze von IQM zu unterstützen, damit dieses Start-up zu einem der führenden Unternehmen für Quantencomputer aufsteigen und seinen Beitrag zur Lösung der Klimakrise leisten kann.

26. Juli 2022 | Foto: unsplash.com/Markus Spiske

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